Streitkultur?!?

Veröffentlicht am 18.02.2011 in Allgemein

Kündigt der Fraktionsvorsitzende der CDU, Herr Tünte, die vielgepriesene Streitkultur im Raesfelder Gemeinderat einseitig auf?

In der Debatte um das GFG 2011 und dem „Nein“ der SPD-Fraktion zur Resolution im Hauptausschuss ließ sich Herr Tünte zu folgenden Äußerungen hinreißen: „Das hat Konsequenzen“ und „Dann kann ich Ihnen versprechen, werden Sie Ihr blaues Wunder erleben. Das werden wir uns politisch nicht bieten lassen.“
Aber, aber, Herr Tünte! Diese Drohgebärden entsprechen nicht dem Geist einer Streitkultur, sie sind auch nicht zu entschuldigen durch aufkommende Emotionen. Das ist kein gelebtes demokratisches Miteinander!
Auch aus Äußerungen vieler Raesfelder Bürgerinnen und Bürger konnte man Betroffenheit heraushören; Herrn Tüntes Aussagen wurden als persönliche Angriffe auf unseren Ortsvereinsvorsitzenden, der den erkrankten Fraktionsvorsitzenden vertrat, aufgefasst und für unangebracht befunden.
Die einzige Konsequenz wäre eine Entschuldigung gewesen. Aber das ist nicht geschehen. Ganz im Gegenteil! Bei den Haushaltsreden in der Ratssitzung vom 14.02.2011 trat Herr Tünte noch einmal nach: „Ich entschuldige mich (kurze Pause) nicht“, um gegen Ende seiner Haushaltsrede dann auch noch die Streitkultur im Gemeinderat zu loben. Das ist Zynismus pur!
Glaubt der Fraktionsvorsitzende der CDU, Herr Tünte, dass er das Maß aller Dinge verkörpert?
Zum Verständnis von Demokratie gehört das Zuhören, das Achten der Meinungen und der Argumente der politischen Gegner, die sachliche Auseinandersetzung mit den Argumenten und das faire Durchsetzen von Standpunkten.
Das alles vermisste man bei Herrn Tünte.
Es ist auch keinesfalls mit politischem Lokalpatriotismus zu entschuldigen.
Herr Tünte möge in Ruhe noch einmal darüber nachdenken.
In Erwartung eines klärenden Gespräches auf der Ebene der bewährten Raesfelder Streitkultur.

Die SPD Ratsfraktion und Mitglieder des SPD Ortsvereins Raesfeld