Kein „Fracking“ im südlichen Münsterland

Veröffentlicht am 16.03.2011 in Allgemein

Seit einiger Zeit will ExxonMobil im südlichen Münsterland Probebohrungen für die Förderung von Gas durchführen. Das geltende Bergrecht aus dem 19. Jahrhundert ist dafür aber nicht eingerichtet und muss daher geändert werden...

Fragen der Umweltverträglichkeit gerade im Hinblick auf das Grundwasser und die Erdschichten sind detailliert zu klären. Vorher darf es keine Probebohrungen geben !!

ExxonMobil will das Fracking-Verfahren einsetzen. Es ist nicht geklärt, ob dieses Verfahren überhaupt zulässig ist. Das muss der Landtag in NRW entscheiden !

ExxonMobil behauptet, dass das Fracking-Verfahren bereits in den USA und im Emsland erprobt und wissenschaftlich als ungefährlich (kaum Restrisiko !) eingestuft werde. Aber es hat Unfälle in Niedersachsen und den USA gegeben; das hat ExxonMobil erst auf massiven Druck zugegeben.

Apropo geringes Restrisiko. Die Atomkatastrophen (GAUs) in Tschernobyl 1986 und in Fukushima 2011 haben gezeigt, was geringes Restrisiko bedeuten kann. Auch hier wollte der Mensch die Natur beherrschen und er ist gescheitert. Viele Tote und die jahrelangen Nachwirkungen der Strahlung sind ein deutliches Mahnmal menschlicher Arroganz der Natur gegenüber.

Zurück zu den Gasbohrungen von Exxonmobil.
Warum hat es die Firma so eilig? Es gibt doch für die nächsten 250 Jahre genug Gasreserven (nach Auskunft von Dr. Scholle, dem Vorsitzenden von Gelsenwasser).
Oder hat die Firma nur pekuniäre Interessen und will ihren Aktienkurs auf Kosten der Umwelt und der Menschen in die Höhe treiben?

Für die bestehende Energieversorgung durch Erdöl, Erdgas, Kohle, Wasser, Wind und Sonne gibt es genügend Alternativen im Ausbau von Wasser-, Wind- und Sonnenenergie. Bewusst ausgelassen ist die unkalkulierbare Atomenergiegewinnung.
Warum ein nicht sicheres Verfahren (Fracking) benutzen?
Erprobt werden sollte dieses Verfahren im Kleinen und in unbewohnten Gegenden in den nächsten Jahren mit wissenschaftlicher Begleitung. Und wenn jedes Risiko ausgeschlossen ist, dann kann dieses Verfahren angewendet werden. Aber keinen Tag eher!!

Die SPD Raesfeld/Erle/Homer sagt eindeutig „NEIN“ zum Fracking-Verfahren !!!

Hinweise zur Information:
Artikel in der BZ vom 23.10.2010 und 11.03.2011
Artikel in der WAZ vom 11.03.2011
Dokumentationen unter www.N24.de

Runder Tisch am 23.03.2011 im ehemaligen Dortmunder Oberbergamt. Eingeladen hat der
Regierungspräsident Gerd Bollermann (SPD) fachkundige Professoren, Betreiber, Bürgerinitiativen betroffener Gemeinden und Politiker aller Parteien.