17.04.2022 in Allgemein

Wir wünschen Frohe Ostern

 

Ist möglicherweise ein Bild von außen und Text „FROHE OSTERN! SPD“

13.04.2022 in Allgemein

Nadine Heselhaus, SPD-MdB aus Raesfeld, eröffnet Wahlkreisbüro in Borken

 

Nadine Heselhaus: „Die Menschen sind mit ihren Anliegen herzlich willkommen“

Die SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Borken II, Nadine Heselhaus, eröffnet am 19. April ihr neues Wahlkreisbüro in der Borkener Innenstadt. „Die Renovierungsarbeiten sind in den letzten Zügen. Ich freue mich sehr, künftig an so zentraler Stelle in der Kreisstadt vertreten zu sein. Die Menschen sind mit ihren Anliegen rund um die Bundespolitik bei mir immer herzlich willkommen“, so Heselhaus.

In der Regel werden ihre Mitarbeiter Marc Kordel und Daniel Overkamp das Büro besetzen. In sitzungsfreien Wochen wird aber auch die Abgeordnete selbst immer wieder dort anzutreffen sein – so auch zur Eröffnung am kommenden Dienstag ab 15 Uhr. Alle Interessierten sind dann herzlich eingeladen, die neuen Räumlichkeiten in der Goldstraße 5 kennenzulernen und sich bei Getränken und Snacks mit Nadine Heselhaus und ihrem Team auszutauschen.

Im Anschluss findet nur wenige Meter entfernt auf dem Borkener Marktplatz ein „Feierabend-Talk“ des SPD-Unterbezirks statt. Neben den Landtagskandidierenden der SPD wird auch der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, zu Gast sein und über aktuelle politische und gesellschaftliche Herausforderungen sprechen. Beginn der von Nadine Heselhaus moderierten Veranstaltung ist um 17 Uhr

14.12.2021 in Kommunalpolitik

Haushaltsrede 2022

 

Begrüßung:

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Ratskolleginnen und -kollegen, sehr geehrte Vertreter der Presse, sehr geehrte Gäste!

 

Dank an die Presse für die faire Berichterstattung.

 

Wissen Sie eigentlich noch, wie ich meine Haushaltsrede 2020 angefangen habe?

 

Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten – in Corona-Zeiten: Menschen sterben, Menschen leiden, Menschen verlieren ihre Existenz.“

 

Was ist seitdem anders geworden? Ich werde darauf noch zukommen müssen.

 

Was war im vergangenen Jahr?

Corona bestimmte unseren Alltag und wird es wohl auch in Zukunft tun. Unser aller Hoffnung, die Pandemie würde bewältigt worden sein, hat sich nicht erfüllt. Außerdem haben wir Erschütterndes im Juli diesen Jahres in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erlebt. Über 100 Menschen haben ihr Leben, ihr Hab und Gut in einer Jahrhundertflut verloren.

 

Wir leben in schwierigen Zeiten!

 

Zur Kommunalpolitik:

 

Zum Zahlenwerk:

Wir verabschieden heute den Haushalt für das Jahr 2022. Er weist Erträge in Höhe von 23.768.500 € und Aufwendungen in Höhe von 24.428.300 € auf. Er schließt also mit einem Defizit von 659.800 € ab. Das bereitet uns aber kein Unbehagen.

Für uns sind von besonderem Interesse die neuen Investitionen von 12.945.900 € (ohne Förder- mittel) – mehr als in den vorangegangenen Jahren; sie ermöglichen eine Aufwertung des Standortes Raesfeld, höhere Steuereinnahmen im Bereich der Gewerbesteuer, die Schaffung ortsnaher Arbeitsplätze (übrigens eine Wahlaussage der SPD im letzten Kommunalwahlkampf – Sie erinnern sich sicherlich), was wiederum ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz ist, da damit die hohe Zahl der Auspendler etwas reduziert werden kann. Zum Thema Umweltschutz hat mein Vorredner bereits alles Wichtige gesagt.

 

Zum Thema Steuern:

Die Grundsteuern A und B werden um 4%-Punkte angehoben, um die i-Pads für die Raesfelder Schülerinnen und Schüler anteilig zu finanzieren. Diese Anhebung können wir mittragen. Allerdings verstehen wir - die Fraktion der SPD - nach wie vor nicht, warum die Grundsteuer B um 17 Punkte zusätzlich erhöht, eine Erhöhung der Grundsteuer A jedoch unterlassen wurde. Ich stelle fest, dass es mal wieder die privaten Grundstückseigentümer trifft, die im kommenden Jahr u.a. mit einer Inflationsrate von aktuell 5,2%, steigenden Energie- und Handwerkerkosten rechnen müssen.

 

Anträge:

Die Fraktion der SPD stellte mehrere Anträge im Rat, als da waren:

Mehrgenerationen-Treffpunkt/Jugendforum/Reduzierung von Wahlplakaten/Alternativen zum Streusalz/Rückschnitt der Platanen im Südring/Anschaffung von Raumluftfiltern für die Raesfelder Schulen, eine gestaffelte Beteiligung der Gemeinde an den Anschaffungskosten für i-Pads für Schülerinnen und Schüler, um die finanzielle Belastung der Eltern für das Jahr 2022 zu reduzieren und sozialverträglicher zu machen.

Fast immer stießen unsere Anträge auf die Ablehnung der CDU – ein Schelm, der Böses dabei denkt.

 

Ich komme zuerst zu den Erfolgen im letzten Jahr:

· Als Bürgerin, die nicht aus dem fernen Weseke kommt, macht es mich stolz, dass die Erler

Femeiche zum Nationalbaum erklärt wurde.

· Wir freuen uns, dass endlich der von uns geforderte Mehrgenerationen-Treffpunkt Wirklichkeit zu

werden scheint. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, glauben Sie mir, es waren dicke Bretter zu

bohren.

· Der Spielplatz am Ahornpfad wurde fertiggestellt. Man sollte aber auf keinen Fall wegen eines

Prestigeobjekts die anderen Spielplätze vernachlässigen.

· Am vergangenen Samstag wurde der neue Schulhof der Julia-Koppers-Gesamtschule eingeweiht.

Er ist sehr schön geworden, ebenso wie die Mensa in der Vergangenheit.

· Endlich wurde auch nach dem Karpfenteich mal ein Projekt der Dorfentwicklung fertig gestellt.

 

Aber:

Dagegen empfanden wir das Hickhack um die Luftfilter in den Schulen als katastrophal; unsere Kinder sollten uns jede Bemühung wert sein, ihre Gesundheit zu schützen.

 

Zur Erinnerung: Die SPD hatte in ihrem Antrag vom 28.8.2021 - basierend auf dem Antrag der FDP aus dem Frühjahr - mobile Geräte vorgeschlagen. Aber nein – es musste der Rolls Royce (sprich stationäre Raumluftfilter) sein. Oder war der Goldstandard schon Teil einer Vermeidungsstrategie?

 

Denn leider mussten wir mit Bitterkeit feststellen, dass im Nachgang des Ausschusses für Bau und Umwelt im Zusammenhang mit den RLF wird immer wieder eine neue Sau durch' s Dorf gejagt wurde; mitunter sogar dieselbe. Denn am 23.08. wurde der Antrag der SPD zurückgestellt, mit dem Auftrag an die Verwaltung, alles Ungeklärte zu klären. Das wurde offensichtlich nicht getan – denn warum sollte sonst die CDU (mit Verlaub, die Partei unseres Bürgermeisters) auf einmal mit vermeintlich neuen Fragen bezüglich Statik und Brandschutz um die Ecke kommen? Nicht nur wir – die Oppositionsparteien - sondern auch die Bürgerinnen und Bürger gewinnen den Eindruck, dass hier bewusst auf Zeit gespielt wird. Warum?

 

Das Agieren der CDU und unseres Bürgermeisters samt seiner Verwaltung lässt eine Strategie des Verhinderns ahnen, denn man hätte sich deutlich eher des Sachverhaltes annehmen können. Nun ist noch immer keine Entscheidung getroffen worden.

 

Zitat John Kerry (2021): Keine Entscheidung ist so schlecht wie keine Entscheidung.

 

Erfordert die Gesundheit unserer Kinder und damit letztendlich auch unsere Gesundheit nicht ein rasches Handeln? Oder wird hier mal wieder ein wichtiges Thema einem politischen Kalkül untergeordnet?

Denn an den Finanzen kann es nicht liegen, wie wir aus den umfassenden Ausführungen des Kollegen der CDU herausgehört haben.

 

Zu zaudern ist fatal.

 

Leben wir etwa in kinderfeindlichen Zeiten?

 

Das Anhalten der Corona-Pandemie – wie zu Beginn erwähnt - mit immer neuen Mutationen des Virus und die schreckliche Bilanz erfordert mutiges Handeln.

 

Wir leben in unkalkulierbaren Zeiten und ein Ende ist nicht abzusehen!

 

Da wird ein Schloss gekauft. Das Raesfelder Schloss. Vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern war offensichtlich gar nicht bewusst, dass die Gemeinde bisher nicht die Eigentümerin war. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wir - die Fraktion der SPD - stehen voll und ganz hinter der Kaufentscheidung. Das Schloss ist für Raesfeld von immenser Bedeutung, es ist unverzichtbarer Bestandteil unserer Geschichte und damit identitätsstiftend; es ist Anziehungspunkt für Touristen und das ist gut für die Geschäfte und die Gastronomie in unserer Gemeinde.

 

Wir leben in spannenden Zeiten!

 

Nach unserer Einschätzung ist der Kauf samt Investitions- und Unterhaltungskosten angemessen und für die Gemeinde finanzierbar. Wir wünschen der Verwaltung eine glückliche Hand bei der Auswahl des Pächters, damit aus dem Schlosskauf eine Erfolgsgeschichte wird.

 

Allerdings war die kontroverse Debatte in der Öffentlichkeit vorhersehbar:


Geld für ein Schloss – kein Geld für Kinder. Eine schlechte Bilanz für eine immer wieder gelobte familienfreundliche Gemeinde!

 

An der Stelle ein Zitat unseres früheren Pastors Barlage: Wenn man das Eine tut, darf man das Andere nicht lassen.

 

Thema i-Pads:

Der Ausschuss für Bildung und Kultur hat gegen die Stimmen von UWG, Grünen und SPD entschieden, den notwendigen Kauf von i-Pads mit 125 € pro Schulkind zu unterstützen. Es gab Anträge, die eine volle oder eine gestaffelte Kostenübernahme vorsahen, um finanzielle Härten abzufedern. Sie wurden abgelehnt. Da eine einheitliche Ausstattung aller Schulkinder für das Jahr 2022 notwendig und auch sinnvoll im Zuge der Digitalisierung von Schule ist, kommt auf die Familien nämlich eine enorme Ausgabe im Bundesland der Lernmittelfreiheit zu. Besonders betroffen sind einkommensschwächere Eltern und Alleinerziehende mit einem oder gar mehreren Schulkindern. Das ist nicht sozialverträglich und familienfeindlich.

Man berief sich auf verbindliche Absprachen mit dem Schulträger der Julia-Koppers-Gesamtschule – also der Stadt Borken.

 

Wir wehren uns dagegen, dass Absprachen mit der Stadt Borken, wie das Beispiel der i-Pads an der Julia-Koppers-Gesamtschule zeigt, getroffen werden, ohne dass wir als Rat der Gemeinde darüber vorher beraten haben. Das betrifft insbesondere Absprachen, die aus unserer Sicht sozial unverträglich sind.

 

Denn wir leben in teuren Zeiten!

 

Sie sehen, dass fast alle Entscheidungen, die hier im Rat getroffen werden, übergreifende oder besser gesagt: weitreichende Folgen haben.

 

Verehrte Ratskolleginnen und -kollegen: Trotz großer, umfangreicher Projekte, die zweifelsohne in der Gemeinde anstehen, bitte vergessen Sie nicht die kleinen Probleme. Wir, die SPD-Ratsfraktion, werden darauf ein Auge haben.

Vergessen Sie bitte nicht, wir alle sind die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Raesfelder Bürgerinnen und Bürger, es ist unsere Pflicht, uns mit ihren Fragen und Problemen auseinander zu setzen, nach verträglichen Lösungen zu suchen und zu handeln.

 

In diesem Zusammenhang, verehrter Herr Bürgermeister, hat mich eine Bemerkung in ihrer Rede bei der Haushaltseinbringung bezüglich des Klimaschutzes ziemlich verärgert: „Umweltschutz fängt bei uns selbst an“ – ja, aber man kann eine Vorbildfunktion nicht delegieren – schon gar nicht, wenn einem die Wege und Ziele nicht in den Kram passen.

 

Herr Bürgermeister, verehrte Vertreter der Verwaltung: Wir vermissen an vielen Stellen Transparenz - nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber - sondern auch uns, dem Rat. Die aktuellen Themen „Raumluftfilter“, „i-Pads“, „Schlosskauf“ gehören dazu, des Weiteren stellen sich die Fragen nach der Dorfentwicklung – insbesondere nach den Fortschritten bezüglich Aelkes Hof, Hotel Epping und Gelände und natürlich für mich als Erlerin Fragen bezüglich des Themas „Dorfkneipe“, Drogeriemarkt.

 

Und nun noch etwas zum Umgang miteinander im Rat selbst: Ich habe an dieser Rede schon seit einiger Zeit gearbeitet. Am Anfang hatte ich eine Bemerkung darin, die ich leider löschen musste: (Ich zitiere:) Ich freue mich, dass einzelne Ratsmitglieder der CDU es offensichtlich aufgegeben haben, alles, was nicht von der CDU kommt, polemisch lächerlich zu machen oder gar zu skandalisieren. Wie gesagt, ich musste diese Bemerkung leider nach den Erfahrungen aus den letzten Rats- und Ausschuss-Sitzungen löschen, da ich im Irrtum war; einzelne Vertreter der CDU scheinen wieder in dieses fatale Bestreben zurückgefallen zu sein.

 

Lassen Sie uns davon Abstand nehmen, denn wir sollten Vorbilder sein in einer Welt, in der Respektlosigkeit, fehlende Empathie und rauer Umgangston offenbar salonfähig zu werden scheinen.

 

Um auf den Anfang dieser Rede zurück zu kommen: Die anhaltende Pandemie birgt auch eine Chance für uns alle: Die Chance, sich wieder auf Tugenden wie Höflichkeit, Rücksicht, Fairness, Hilfsbereitschaft und damit verbunden, Solidarität zu besinnen.

 

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen eine gesegnete Weihnacht und ein besseres Jahr 2022.

 

 

Bleiben Sie gesund!



 

04.10.2021 in Unterbezirk

Abschied von unserer Bundestagsabgeordneten Ursula Schulte

 
Ulla Abschied

Elke Rybarczyk verabschiedete als Vertreterin des OV Raesfeld/Erle/Homer unsere langjährige Bundestagsabgeordnete Ursula Schulte beim Empfang in Vreden. Sie bedankte sich bei Ulla für ihren Einsatz für die Region in Berlin. Sie wünschte Ulla und ihrem Mann für die Zukunft alles Gute. 

28.09.2021 in Bundespolitik

SPD überflügelt CDU in der Bundesrepublik Deutschland

 

SPD gewinnt die Bundestagswahl. CDU stürzt ab auf historisches Tief. Nadine Heselhaus aus Raesfeld zieht in den Bundestag ein. Herzliche Gratulation.

Olaf Scholz bemüht sich um eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP. Wir wünschen dem Team um Olaf Scholz ein gutes Händchen dabei, denn es geht um die Zukunft der Menschen nicht nur in Deutschland. Klimaschutz, Arbeitsplatzsicherung, Steuerfragen und die soziale Gerechtigkeit werden Hauptthemen der Verhandlungen sein.

Der Kanzlerkandidat der CDU/CSU Armin Laschet sollte seine krachende Niederlage eingestehen und sich bitte verbal zurückhalten.

04.05.2021 in Ortsverein

Grüße zum Muttertag

 

Herzliche Grüße und ein Dankeschön an alle Mütter der Gemeinde zum Muttertag. Wegen der Corona-Epedemie- statt einer Blumenspende an einem SPD-Stand- diesen Blumengruß. Bleiben Sie gesund und feiern Sie in einem kleinen Kreis mit den Lieben.

28.04.2021 in Kommunalpolitik

Jugendforum kommt

 

In der Sitzung vom 26.04.2021 hat der Rat dem Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung eines Jugendforums begrüßt und die Einrichtung einstimmig beschlossen.

In der Begründung zu diesem Antrag wies die Fraktionsvorsitzende Elke Rybarczyk u. a. auf das Interesse der auch jungen Menschen hin, sich mit kommunalpolitischen Themen auseinander zu setzen. Sie würden allerdings zurückschrecken, sich einer Partei anzuschließen. Ein Jugendforum würde ihnen aber die Möglichkeit eröffnen, sich mit ihren Ideen und Forderungen einzubringen. 

 

04.04.2021 in Ortsverein

Ostergrüße

 

Der Vorstand des SPD-OV Raesfeld/Erle/Homer wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Raesfeld und den Besuchern unserer Homepage frohe Ostertage. Bleiben Sie gesund! 

01.02.2021 in Bundespolitik

Nadine Heselhaus Kandidatin für den Bundestag

 

Am 30.01.2021 wurde Nadine Heselhaus zur Kandidatin für den Bundestagswahlkreis 126 gewählt.

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg im Wahlkampf.

26.01.2021 in Kommunalpolitik

Haushaltsrede 2021

 

 

SPD Raesfeld/Erle/Homer

Haushaltsrede 2021

Auch ich begrüße Sie alle recht herzlich zu dieser ungewöhnlichen Ratssitzung.

Es ist schon etwas länger her, dass eine Frau hier eine Haushaltsrede gehalten hat - wie Sie sich sicherlich erinnern, war es die Fraktionsvorsitzende der SPD Beate Gerwers im Jahr 2009.

Wenn ich jetzt Ihnen, den Vertretern der Presse, für Ihre Fairness danke, dann tue ich es auch im Namen meines Mannes, der wie Sie wissen, bisher der Fraktionsvorsitzende der SPD war.

Wir, die SPD freuen uns, dass so viele neue Gesichter im Rat sind – unsere Hoffnung besteht darin, dass sich gewisse im Laufe der Zeit verkrustete Strukturen aufbrechen, wozu mit Sicherheit auch das Ergebnis der Wahlen vom 13. September beiträgt. Zudem freuen uns, die FDP im Rat begrüßen zu dürfen.

Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten – in Corona-Zeiten: Menschen sterben, Menschen leiden, Menschen verlieren ihre Existenz.

In diesen Zeiten ist es bestimmt nicht einfach, einen schlüssigen Haushaltsplan einzubringen. Dass es trotzdem gelungen ist, dafür Dank an den Kämmerer und die Verwaltung.

Wir werden diesem Haushaltsplan zustimmen, auch wenn wir an einigen Stellen Nachbesserungsbedarf sehen.

Der Haushalt umfasst ein Volumen von € 22.728.000 bei einem bereinigten Defizit von nur € 573.000. Um diese gute finanzielle Situation werden uns viele Gemeinden beneiden.

Ich will Sie jetzt nicht weiter mit Zahlen langweilen, möchte aber den einen und anderen Aspekt des Haushaltes hervorheben.

Neben den notwendigen Ausgaben, die nachvollziehbar aufgelistet wurden, gibt es noch viele Projekte, die im Zuge des Dorfentwicklungskonzeptes im nächsten Haushaltsjahr Realität werden. Das Dorfentwicklungskonzept ist ambitioniert oder, um es mit den Worten des ehemaligen Bürgermeisters Herrn Grotendorst zu sagen: „Es werden viele Kräne zu sehen sein.“ In diesem Zusammenhang ist uns eine Zahl wichtig, nämlich die Summe von ca. 8,9 Mio. Euro für Investitionen, die die Gemeinde tätigen will. Diese Investitionen schaffen und sichern Arbeitsplätze.

Dann ist es aus unserer Sicht auch unbedingt erwähnenswert, dass die Gemeinde keine Steuern erhöht. Es gibt keine Erhöhung der Grundsteuern A und B und der Gewerbesteuer – was in Corona-Zeiten Bürgerinnen, Bürgern und Gewerbetreibenden zugute kommt.

Noch ein paar Anmerkungen zum Dorfentwicklungskonzept: Projekte, die wir in diesem Rahmen als gelungen bezeichnen oder unterstützen, sind u.a. die Aufwertung des Karpfenteiches, die Ersteigerung des Landhauses Keller, die Herstellung des Dorfplatzes mit Kneipe in Erle, die noch bevorstehende Überplanung des Epping-Geländes, wobei wir hier Kleinteiligkeit und Verkehrsberuhigung einfordern werden und auch die Umgestaltung des Schulgeländes der Julia-Koppers-Schule. Die Öffnung zum Quartier muss uns allerdings noch überzeugen.

Endlich konnten wir den Rat und die Verwaltung überzeugen, einen Mehrgenerationentreffpunkt zu planen – mit Geräten für Senioren und auch U3-Kindern. Ein guter Beitrag für eine familienfreundliche Gemeinde.

Wir unterstützen ganz besonders die Ausgaben im Bereich Bildung – hat uns die Corona-Krise doch vor Augen geführt, welchen Nachholbedarf die Schulen im Bereich Digitalisierung haben und - das ist die traurige Seite - die Krise hat versteckte Armut offengelegt. Es gibt Kinder, die keinen Computer, kein Tablet und damit keinen Zugang zu Bildung im Distanzunterricht haben. Hier muss schnellstmöglich nachgesteuert werden.

Bei dem Bau der Kindertagesstätten und ganz besonders bei den jeweiligen Erweiterungen wurde leider vorhandenes Freigelände verkleinert. Wir sehen hier eine ungleiche Rechnung mit großer Besorgnis: Mehr Kinder - aber weniger Platz zum Spielen, Bewegen, Toben, ja auch zum Zurückziehen Und bitte lassen Sie uns die Verkleinerung nicht mit dem Rechtsanspruch auf x Quadratmeter pro Kind begründen. Es handelt sich um Kinder!!

Apropos Digitalisierung: Wir unterstützen den Antrag der FDP auf Digitalisierung der Ratsarbeit.

Einerseits plädieren auch wir für den Livestream der Rats- und Ausschusssitzungen unter Beachtung des Datenschutzes, denn die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht auf zeitnahe Information – gerade in Corona-Zeiten.

Andererseits sollten die Sitzungsunterlagen und Dokumente den Ratsmitgliedern digital zur Verfügung gestellt werden. Man spart so Arbeitszeit der Verwaltungsangestellten ein und leistet außerdem einen Beitrag zum Umweltschutz aufgrund der Eindämmung der Papierflut. Einen ähnlichen Vorschlag haben wir bereits vor 2 Jahren gemacht – wie Sie sich sicherlich erinnern.

Wir – hier im Rat entscheiden über große Dinge … .

Wir – die Fraktion der SPD - haben uns für das kommende Haushaltsjahr wieder vorgenommen, Ratsentscheidungen auf Bürgerwille und Umweltverträglichkeit abzuklopfen. Denn wir streben an, Bürgerwillen, Ökologie, ja, und auch Ökonomie in Einklang zu bringen.

Wir, die Vertreter der SPD, fordern in diesem Zusammenhang deutlich mehr Transparenz und Bürgernähe.

Wie in den vergangenen Jahren haben wir im letzten Jahr auch wieder die Erfahrung gemacht, dass viele Vorschläge der Verwaltung ursprünglich einmal Vorschläge und Anregungen der SPD gewesen waren. Wir haben im Rahmen einer „Rolli-Tour“ die fehlende Barrierefreiheit an der Erler Kirche festgestellt, den Übergang zum Seniorenheim als gefährliche „Rennstrecke“ für Rollstuhlfahrer und Benutzer von Rollatoren erkannt, die Kita in der Stockbreede gefordert, einen barrierefreien Zugang zum Heimathaus angeregt. Diese Dinge wurden von uns angestoßen. Die Lorbeeren ernten nun andere. Es freut uns trotzdem, dass unsere Anregungen auf diesem Umweg doch noch ihren Weg in das Bewusstsein der Entscheider gefunden haben, denn das Ergebnis zählt.

Was ist mit den Anliegen, die die Bürger unzufrieden machen?

Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass neben den großen Projekten, die das Image erhöhen, die ungeliebten nicht auf der Strecke bleiben und die Beachtung bekommen, die sie verdienen z. B.

Spielplatz Holzplatz

Warum wurde er stillgelegt trotz der 500 Unterschriften, die sich für den Erhalt einsetzten? Sind 500 Unterschriften keine Beachtung wert? Warum werden Entscheidungsprozesse nicht transparent gemacht?

Man wird hingehalten – Strategie oder politischer Unwille?

Wir, die SPD, stehen für Transparenz und Bürgernähe.

Ich stehe hier, um Bürgern für ihre Anliegen ein Sprachrohr zu geben.

Nichtsdestoweniger werden wir uns niemals vernünftigen Anträgen entgegenstellen – haben wir doch nur das Wohl der Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Gemeinde im Auge.

Leider kann ich eines meiner Wahlversprechen nicht realisieren, und zwar das Versprechen, den Charakter und Charme unserer Dörfer zu erhalten. Der Verlust begann schleichend offenbar schon vor vielen Jahren. Für alles andere fehlte leider der politische Wille der Entscheidungsträger. Meine Hoffnung ist es, dass sich wenigstens ein neues Heimatgefühl entwickelt.

Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten – in Corona-Zeiten: Menschen sterben, Menschen leiden, Menschen verlieren ihre Existenz.

Lassen wir uns von der Pandemie nicht unterkriegen, seien wir geduldig, wachsam und vorsichtig und nehmen wir diese Herausforderung an – wir haben haben nur ein Leben, beschützen und bewahren wir es!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!